Wichtige Gartenarbeiten im Mai
Ziergarten:
Vorbereitung für die Bepflanzung von Balkonkästen, Ampeln und Pflanztrögen.
Man sollte sich nicht von den relativ warmen Temperaturen der vergangenen Tagen verleiten lassen, denn von der Witterung her haben wir mit Nachtfrösten bis zum Ende der "Eisheiligen" am 15. Mai zu rechnen. Vorher sollten keine frostempfindlichen Sommerpflanzen ausgepflanzt werden. Unter Glas oder Folie ist dies aber machbar.
Die Wahl der Pflanzen richtet sich nach den Ansprüchen und dem Standort der Pflanzen. Für sonnige und heisse Standorte eignen sich Margarithen, Geranien, Petunien, Ziertabak oder Hängenelken. Dagegen wollen Fuchsien, Fleisige Lieschen oder Begonien eher Halbschattige bis kühlere Standorte. Bei Begonien gibt es heute züchtungen, die sonniger Standorte aushalten.
Wer Kombinationen von neueren Sorten für Balkonkästen haben möchte, sollte sich mit seinem Gärtner oder Blumengeschäft in Verbindung setzen. Die Erde für Balkonkästen oder Ampeln sollte immer frische Erde vom Fachhandel sein. So verhindert man Erkrankungen die sich aus der Erde rekrutieren. All diese Erden sind mit einem Anteil von Düngern versehen, der aber nicht über die Vegetationszeit ausreicht. Desshalb sollte man einen "Langzeitdünger" zugeben. Zu empfehlen wäre "Osmocote 6M" oder "Plantocote 6M". Das 6M steht für eine sechsmonatige Düngerabgabe in die Erde. Von einem dieser Dünger wird in einen 1 Meter Kasten zusätzlich 90 Gramm und in die Erde von Ampeln von 30 cm Durchmesser ca 30 Gramm unter die Erde gemischt.
Anfang Mai kann man Gladiolen oder Dahlien pflanzen. Bei Spätfrösten werden dann einfach Eimer über die Pflanzstelle gestülpt. Abgeblühte Tulpen, Osterglocken oder andere Zwiebelgewächse werden erst dann geschnitten, wenn die Blätter gelb geworden sind.
Gemüsegarten:
Hier verhält es sich beim Sommerflor. Auch hier wird gewartet mit der Pflanzung bis nach den "Eisheiligen". Dazu gehören Gurken, Tomaten, Sellerie, Busch- u. Stangenbohnen oder Kohlarten. Bohnen sind sehr empfindlich gegen Wind, sodass diese an windgeschützten Stellen besser gedeihen. Wenn Folien , Gaze oder Frühbeetfenster die Kulturen vor Frost schützten, sollten diese nicht bei Sonnenschein entfernt werden, da die Kulturen sonst möglicherweise einen Sonnenbrand erleiden. Bei Kohl, Radies, oder Rettich ist mit Befall durch die Kohlfliege zu rechnen. Diese legen ihre Eier in der Nähe der Pflanzen oder Sämlinge ab. Die Laeven dieser Kohlfliege krappeln zu den Wurzeln der Wirtspflanzen. Sie verursachen Frassschäden die dann zu Fäulnis führen. Einen ausreichenden Schutz sind Kulturnetze der verschiednsten Hersteller. Diese Netze werden sofort nach der Saat oder Pflanzung über die Fläche locker gelegt, damit die nachwachsende Kultur die Netze mit hochdrücken kann. Bitte auch auf Schnecken achten!!
Obstgarten:
Zur Zeit sind keie Frostspannerraupen vorhanden.
Bei Brombeerenkommt es vor, besonders bei Stachellosen, dass Früchte nicht ganz ausreifen und sehr sauer bleiben. Diese Früchte sind von der Brombeermilbe befallen. Wer seine Brombeeren richtig geschnitten hat, hat pro Pflanze drei bis vier Tragruten. Diese treiben jetzt aus. Sind die Neuaustriebe ca. 25 cm lang, werden sie das erste mal mit Netzschwefel bei Temperaturen bis höchstens 24° C behandelt. Die zweite Behandlung erfolgt dann in die Blüte. Netzschwefel ist bienenungefählich, eigentlich ein Mittel gegen Pilze, hat aber eine gute Wirkung gegen Milben. Dieses Mittel darf nie über 25° C gespritzt werden, da es zu Verbrennungen kommen kann.
Ich hoffe mit Ihnen auf einen schönen Mai
Ihr Fachberater
Winfried Dohn